23. Dezember 2012

Karikatur für Gigathleten

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

























Der Auftrag lautete: Ein Sportler will zum ersten Mal den Gigathlon als Single-Athlet bestreiten (2 days). Seine Freundin hat die Idee, ihm als Motivationsbild zu Weihnachten eine Karikatur zu schenken, die ihn als Gigathlet mit dem Finish vor Augen darstellt. Das Bild soll in der gemeinsamen Wohnung so hängen, dass der Athlet praktisch täglich an sein grosses Ziel erinnert wird, dazu einige Sprüche und biographische Anspielungen.

Mit braunem Prismalo alles vorgezeichnet, leicht vermalt, um Flächen zu definieren, dann mit Acrylic von Caran d'Ache koloriert, stark verdünnt und in Schichten aufgebaut. Dann mit Pablo Schraffuren gemacht und so Volumen kreiert. Umrisse mit Fineliner und Brushpen (Pitt von Faber) gezogen. Zum Schluss Lichtpunkte mit Acryl-Deckweiss gesetzt.

Zeitaufwand: 6 Std.

11. Dezember 2012

Abschiedsbild für Arbeitskollegen

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!


















Hier ging es um die Gestaltung einer A4-Abschiedskarte in Form einer Karikatur für einen scheidenden Arbeitskollegen, Auftraggeber waren seine Abteilungskollegen. Anhand von zahlreichen Stichworten und Bildern entwickelte ich eine Szenerie, die möglichst viele Bereiche abzudecken vermochte, indem ich mittels Grafik- und Textelementen Anspielungen auf Leben, Vorlieben und Werk des Protagonisten einbaute, mal ironisch oder leicht bissig, aber immer so, dass die Person und ihre originelle Art positiv rüberkommt. Eine Mischung aus Zeichnung und Bildschnipseln, die ich via Photoshop zeichnerisch umwandelte und auf bis zu 60 Schichten aufbaute. Am Schluss Licht- und Schatten gesetzt, Farben aufeinander abgestimmt, Schichten auf eine komprimiert und bereitgestellt.

Zeitaufwand: 7 Std.

19. November 2012

Wallis 2015

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

2015 feiert der Kanton Wallis die 200jährige Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft. Zu diesem Anlass können kulturelle Projekte eingegeben werden, über die eine prominente Jury anschliessend befinden wird.

Diese Zeichnung soll eine Projekteingabe illustrieren, die momentan rund um das Schweizer Team der Bergdorf-Fussball-EM realisiert wird.
Verschiedene Elemente, die in einer Präsentation erläutert werden, sollten darin sichtbar gemacht werden. Das Bild soll sinnlicher darstellen, was der Text erklärt. Die berühmte Textwüste soll aufgebrochen werden. Ob und wie das Bild schliesslich eingesetzt wird und ob die Eingabe Erfolg hatte, wird sich noch weisen.

Mit dem Sketcher (Non-Photo-Blue) vorgezeichnet, mit Pentel Refill Linien gezogen, eingescannt, Linien SW rausgeputzt, in Photoshop koloriert, dabei einige fotografische Element eingebaut, um eine Art 3D-Collage-Effekt zu erzielen.

Aufwand: 4 Std.


9. November 2012

Schlangenmotiv für Schreibgerät

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!



Gesucht wurde ein Schwarzweiss-Entwurf als Motiv für ein luxuriöses Schreibgerät, und weil der Standard-Designer verunfallt war, kam die Anfrage an mich, damit das Projekt voranging. Die Schlange sollte kompakt geschwungen sein. Die schwarzen Teile sollten in der definitiven Ausführung Grün lackiert werden. Ich skizzierte also mit dem Non-Photo Blue Pencil "SKETCHER" zuerst die Umrisse und andeutungsweise die Muster der Schlange (wobei ich mich natürlich von bestehenden Motiven bediente), anschliessende inkte ich das Ganze schwarz ein, scannte das Motiv und bearbeitete es mittels Photoshop weiter.
Weil das Ganze mit Lack auf einem kleinen Schreibgerät Platz haben muss, bleibt der Detaillierungsgrad eher gering. Ich bin gespannt, ob aus dieser Entwurfsversion etwas Definitives wird.
Zeitaufwand total: 6 Std.

23. September 2012

Illustration zu Myelofibrose

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

























Das Thema für diese Illustration war Myelofibrose, eine äusserst seltene Form von Blutkrebs. Die Illustration sollte einen Text begleiten, in welchem auf mögliche Hoffnung in Form von neuen Medikamenten hingewiesen wird. Diese Art von Illustration mache ich monatlich für einen medizinischen Mitarbeiter-Newsletter.

Ich entschied mich, ein symbolisches Bild zu wählen, daher also eine "kranke" Raupe, die sich aus dem Bett erhebt, sich der Sonne entgegenstreckt und dabei ihre Schmetterlingsflügel ausbreitet - sprich: Heilung erlebt!

Technik: Non-Photo Blue Pencil "Sketcher" für Vorzeichnung, dann mit Faber PITT schwarze Umrandung nachgezogen, eingescannt und mittels Photoshop koloriert. Zeitaufwand: 2 Std.

22. September 2012

Schweineborsten-Pinsel

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!


Diese Zeichnung entstand als privates Dankeschön für einen Kursteilnehmer, nachdem sich aus einer Situationskomik heraus diese Cartoon-Idee ergeben hatte. Ich referierte etwas von Eichhörnchenpinseln und -haar und dass Eichhörnchen nicht leiden müssten, bzw. nicht gequält sondern im Gegenteil vorzüglich behandelt und anschliessend rasiert würden, worauf eben dieser Teilnehmer etwas sagte von "lieber ein cochon" und dass er die "pinceaux de cochon" allemal vorziehen würde, mit denen könne man so richtig Schweinereien anstellen. Na ja, ob er malerische oder anderweitige Schweinereien meinte, blieb dahingestellt, aber das schallende Gelächter um ihn herum liess auf eine mehrdeutige Interpretation schliessen...
Jedenfalls hatte ich meine Cartoon-Idee, eine eher unschuldige Umsetzung der angedeuteten Schweinereien...schliesslich gibt es auch in der Kunst einiges an "Schweinereien".

Zeitaufwand: 25', Technik: Pablo permanent schwarz umrandet und geschrieben, mit Supracolor schraffiert und laviert.

15. September 2012

Tukan in der Schweizer Illustrierte

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!



In der Ausgabe 37 (12. September 2012) der Schweizer Illustrierte erschien ein Artikel über die Genfer Farbenfirma Caran d'Ache, genauer über deren neue Präsidentin, Carole Hübscher. Dabei posiert sie auf einem grossflächigen Bild, das einen farbigen Tukan darstellt. Dieses Bild malte ich ad hoc und unvorbereitet während des Interviews vor Ort, als die Journalistin und der Fotograf ihre Idee von einem "grossen Bild" äusserten, auf dem ihre Protagonistin stehen und dann aus der Vogelperspektive fotografiert werden könnte. Ob ich da was machen könnte, fragte mich unsere Kommunikationschefin. Grrr! Im Prinzip nein, unmöglich, erst recht, als ich die Grösse der Papierrolle, die kurze Zeit und all die noch zu erledigenden Pendenzen erwog...Doch das charmante Betteln stimmte mich um. Nun hatte ich genau 25' Zeit zwischen zwei wichtigen Sitzungen: Der (alte) Sportler in mir legte los, ich rannte in den 5. Stock der Firma, wo das Atelier lag, riss Gouache-Farbflaschen aus den Schränken, legte mir grosse Pinsel zurecht, rollte die Papierrolle 3x3m aus, klebte sie fest, zog die Schuhe aus und legte los. Adrenalin pur, ich schnaufte, schwitzte, Jackson Pollock grüsste aus der Ferne, und schon nach wenigen Pinselstrichen spürte ich, dass es was werden könnte. Ich malte das Bild ja aus dem Kopf und ohne jegliche Distanz. Farbig sollte es sein, also knallte ich Neongelb und -rot dazu, noch Schwarz, ein paar Kringel für die Dynamik dazu, Farbnamen dazukritzeln - fertig. Pinsel und Hände waschen, runter in die nächste Sitzung, durchschnaufen - und Kopfweh!

Ich wusste danach nicht, ob das Shooting mit der Präsidentin gelang, sie meinte nur, sie habe nicht gewagt, auf das Bild zu stehen. Sie fand jedenfalls Gefallen am farbigen Tukan und fragte mich, ob sie das Bild nach Hause für ihre Kinder mitnehmen könne. Klar durfte sie, für mich war das ja einfach eine bezahlte Trainingseinheit und ein weitere Erfahrung darüber, was man machen kann, wenn man kurz mal Gas gibt. Wenn ich das Bild in der Schweizer Illustrierten nun so betrachte, sieht es so klein und harmlos aus, als wäre da einfach ein Bildchen neben eine Person montiert worden. Ich rege mich über den wenig perfekten Tukan auf, den ich schon viel besser hingekriegt habe, und tröste mich dann wieder mit positiven Feedbacks, die mich von verschiedener Seite dazu erreicht haben.

Kürzlich trug ich Zeichenmaterial für die Performance eines Künstlers zusammen, der sich "Extremzeichner" nennt. Als ich sah, was und wie er malt, hirnte ich herum, wie ich meine Art von Malerei wohl nennen könnte. Ich kam auf "Transpirating-Oversize-Speedpainter" oder so...

Zeitaufwand: 25', Grösse: 2.5 x 2.5m, Technik: Flüssig-Gouache mit Neocolor auf Papier.

17. August 2012

Ölporträt auf Holz

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

















Eine Fingerübung kürzlich in meinem Atelier. Auf einer Holzplatte, die schon länger unbenutzt rumstand, übte ich mich ein wenig in Porträtzeichnen bzw. -malen. Ist bei mir immer etwas zu kurz gekommen, natürlich auch, weil ich Porträt als schwierigste Disziplin innerhalb der figürlichen Kunst bezeichne. Ein Pferd zu malen ist auch schwierig, aber kein Pferd wird dir sagen, dass ihm sein Porträt nicht gefällt. Menschen dagegen haben eine andere Selbst- und Fremdempfindung. Kleinste Abweichungen im Augen- oder Hautbereich genügen, und das liebliche Gesicht wird zu einer schrecklichen Fratze. 7 Milliarden Experten ihrer selbst.
Was Sophie betrifft, die ich hier ab einem Kalenderfoto nachzumalen versuchte, so war sie recht zufrieden und fand durchaus, das sei sie. Sie fühlte sich sogar geehrt, vor ihrem kleinen Bruder als Modell den Vortritt erhalten zu haben
Dabei zeichnete ich kaum vor, der gepresste Holzuntergrund ist grob gekörnt und saugt Farben schnell auf. Zarte Übergänge und feinste Details hinzukriegen, ist also recht schwierig.
Ich startete mit Wachspastellen Neocolor I, löste diese mit Terpentinersatz leicht an, dann rasch mit Acryl (eine malerische Todsünde: Acryl über Wachs/Öl...) grobe Flächen setzen, mit Neocolor I und dem Wachsbuntstift Luminance Details und Umrisse setzen, dann mittels Öl leuchtende Farben und Volumen aufbauen. Am Schluss - wobei man bei dieser Art von Porträt noch wochenlang weiterarbeiten könnte - im Hintergrund, Haar- und Kleidbereich mit Wachskreiden dynamische, kreisende Striche gesetzt, um das Ganze etwas vibrieren zu lassen.
Noch weit von einem (Meister-)Werk entfernt, aber bin doch schon mal zuversichtlich gestimmt, dass ich in diesem Bereich wieder etwas mehr Sicherheit erlange.

30x40cm, Zeitaufwand netto: 9 Std.

15. Juli 2012

Studie Frauenporträt

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!


















Hier eine 30' Studie für ein Frauenporträt, ein Versuch mit neuem Untergrund, braune Gouache mit feinem Quarzsand und Acrylbinder vermischt und auf Papier aufgetragen. Mit neuen Porträtfarben der harten Wachspastelle Neocolor I Versuche gemacht. Meist mit flach aufgetragenem Pastell gearbeitet, Wachs hinterlässt feinen Farbabrieb, womit Intensität mittels Druck gesteuert werden kann. Interessante Technik. Später machte ich einen zweiten Versuch mit dem Porträt eines alten Mannes, wobei ich zusätzlich den Strich mit Terpentinersatz anlöste und vermalte.

5. Juli 2012

Karikatur für Didier Cuche

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

























Ich wurde kürzlich angefragt, für den zurückgetretenen Skifahrer Didier Cuche ein persönliches Abschiedsbild zu gestalten. Dazu erhielt ich zahlreiche Stichworte. Cuche sollte leicht karikiert werden, aber das Bild sollte seine liebenswürdige Art wiedergeben, also nicht verletzend wirken. In blau gehalten soll das Bild Winter- und Schneestimmung vermitteln.
Nach etwas Recherchearbeit beschloss ich, dass Cuche auf den Schultern des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tells und der Mutter Helvetia sitzen und von ihnen in die Höhe gehoben werden könnte. Die beiden stehen auf den Umrissen der Schweiz. Ganz oben schwebt ein Lorbeerkranz, die olympischen Ringe umgeben seinen Kopf wie ein Schein. Die grosse Ausstrahlung des Strahlemanns soll mit einem Strahlenkranz sichtbar werden. Cuche war verschmitzt, zeigte gerne Mukis, vergoss aber ab und zu auch mal eine Träne. Er zeigte Herz mit der Unterstützung der Stiftung "Porte-Bonheur", die aus dem Erlös seiner Ovo-Helmverkäufe gespiesen wurde. 2012 wählten ihn die Fernsehzuschauer zum "Schweizer des Jahres 2011". 6x Weltcupdisziplinensieger, 4 WM-Medaillen, 5x Kitzbühl-Hahnenkammsieger, Adelboden-Sieger 2002, Olympia-Silber, 4 Olympia-Teilnahmen, aber auch viele Verletzungen und Tiefs, Frusts, so jene mit den "langsamen" Rennanzügen. All das und noch mehr ist auf dem Bild zu finden.
Technik: Blau vorgezeichnet mit blauem Supracolor, leicht aquarelliert, dann mit extrafeiner Acrylic Preussischblau gesamte Szenerie vorgezeichnet und Volumen angedeutet. Acryl Kobaltblau, Permanentblau, Grau und Schwarz in transparenten Lagen geschichtet, zum Schluss mit Pablo-Farbstift (permanent) schraffiert und Volumen verstärkt, leichte Farbakzente gesetzt. Mit weisser Acryl Lichtpunkte gesetzt. Auf Canson "Montval"-Papier 300g/m2 gemalt, wellt nicht.
Zeitaufwand total 12 Std.

30. Juni 2012

Cartoon für FHB Burgdorf

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

Die Schweizer Fachhochschulen sind im Umbruch und Umbau, so auch in Bern. Das altehrwürdige "Tech" in Burgdorf (FHB AHB Burgdorf) soll ab 2020 in Biel weitergeführt werden. Burgdorf bleibt zwar Fachhochschule, wird aber andere Disziplinen als Holz und Technik beherbergen. Mit verschiedenen Cartoons soll auf die Neuausrichtung 2020 hingewiesen werden, gleichzeitig soll die Botschaft vermittelt werden, dass die Musik bis 2020 in Burgdorf gespielt wird und es sich noch lohnt, mit Burgdorf zu rechnen. Ich habe diese Botschaft mit verschiedenen Vorschlägen umzusetzen versucht, zum Zug kam schliesslich das Bild mit dem Apfelbaum und dem Pflänzchen. Das Bild zeigt, dass der "alte" Baum noch viele Früchte abwirft, bis der "neue" Baum in Biel soweit gewachsen sein wird. Nicht zufällig Baum/Holz-Thema, denn Holz war und ist das zentrale Element an diesem Standort.

















Der zweite Cartoon zeigt die verschiedenen Studi-Typen: Architekten, Ingenieure und Holzfachleute: Also klischeehaft dargestellt Theoretiker, Zahlenmenschen und Praktiker - sie alle helfen mit, den neuen Campus zu "bauen" und zu prägen.





Gewünscht war allgemein eine einfache Schwarzweiss-Umsetzung mit einzelnen Farbtupfern sowie D+F.
Umsetzung: 1. Vorzeichnung mit Non-Photo-Blue Sketcher 2. Reinzeichnung schwarzer Strich mit schwarzem Fineliner 3. Scan SW 4. Schattieren bzw. Kolorieren mittels Photoshop.

27. Juni 2012

Skizzieren in Bergün

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

Ein Wochenende mit der Familie Mitte Mai in Bergün, einem wunderschönen Bergdorf in den Bündner Alpen. Mitten in all den anderen Aktivitäten immer wieder kurze Zeitfenster, die zum Skizzieren genutzt werden können. Ich hatte ein paar aquarellierbare Supracolor-Stifte dabei, einen schwarzen Fineliner, einen bequemen Aquabrush (Plastikpinsel mit integriertem Wasserbehälter) sowie ein paar Dutzend kleinformatige Skizzierpapiere. Abends, als die Kinder Fernseh guckten und sich damit mal einige Minuten still halten konnten, skizzierte ich beide während je 5' (indem ich auf die Uhr schaute, meinen Sohn (5) in Blau, meine Tochter (9) in Rot. Tagsüber skizzierte ich meine Frau auf dem Liegestuhl während 10' und bei einem stündigen Rundgang durchs Dorf zeichnete ich ein paar Motive der wunderbar malerischen Häuser mit den kunstvollen Sgrafittos, den Römerturm sowie den Blick auf die den Ort umgebenden Berge. Ohne künstlerische Ambition, eher zum Relaxen, als Fingerübung und als schönes Andenken an Durchatmen. Hier die kleine Ausbeute:



     








5. Juni 2012

Karikatur zur Konfirmation

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

























Eine Patin wünschte für Ihren knapp 16jährigen Patenjungen zur Konfirmation ein spezielles Bild, eine (wohlwollende) Karikatur, die Ihren Bezug zu ihm, zu dessen Hobbies, zu gemeinsamen Erlebnissen und zu anstehenden Projekten illustrieren sollte.
Nach eingehender Recherchearbeit machte ich mich ans Skizzieren auf losen A4-Blättern, dann ans Komponieren auf dem 48 x 60cm Aquarellpapier mittels orangem Supracolor. Definitive Linien zog ich mit schwarzem, wasserfestem Buntstift (Negro von Koh-i-noor und Pablo von CdA) nach, danach aquarellierte ich die orangen Linien und schuf erste, zarte Volumen. Mittels Museum-Aquarellminen kolorierte ich erste Schichten transparent, dann deckender mit Gouache extra-fine. Schwarze Linien wieder nachziehen mit Pitt-Brush, über Gouache erneut mit Supracolor und Pablo schraffieren, ersteren leicht vermalen, zum Schluss Lichtpunkte mit weisser Deckfarbe setzen. Zeitaufwand: Rund 9 Stunden. Hat mir sehr Spass gemacht, der Patin auch - ob dem Protagonisten, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. In diesem Alter sieht man sich vermutlich noch nicht so mit selbstironischem Blick wie vielleicht später...

29. Mai 2012

Umbau mittels Cartoon kommunizieren

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

Ein Kirchgemeindehaus wird umgebaut und dieser Umbau bringt Lärm, Staub und räumliche Einschränkungen für die Besuchenden mit sich. Die Bevölkerung soll über die bevorstehenden Umbauarbeiten informiert werden, dabei soll um Verständnis geworben werden. Die Botschaft, dass man trotzdem für alle da sei, sollte ebenfalls enthalten sein. Eine Art Karikatur, ein lustiges Bild, war gefragt, um diese Botschaft rüberzubringen. Es sollte bewusst "familientauglich" sein. Ich wählte einen Baumeister, der um Verständnis bittet, ein Hund, der sein Herz verschüttet sowie das entsprechende Haus, das zu explodieren scheint, dabei aber sichtbar lächelt, schliesslich geht es um ein Facelifting zum Guten hin...Hier das Resultat: Mit blauem SKETCHER vorgezeichnet, schwarz nachgezogen, eingescannt und mit Photoshop koloriert. Dem Auftraggeber unterbreitete ich je einen Vorschlag mit und ohne Text - ohne Text konnte die Botschaft individuell angepasst werden. Diese Variante wurde einstimmig angenommen. Zeitaufwand, rund 6 Stunden:


21. Mai 2012

Der Graphit-Mineur

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

























Das Spezielle an diesem Bild? Zuerst das Motiv: Es zeigt das ausdrucksstarke Gesicht eines Minenarbeiters, der unter Tag Graphit geschürft hat. Es ziert die "Graphite Line" von Caran d'Ache. Graphit, eines meiner Lieblingsthemen: Mich fasziniert, dass dieser glitschige, schwarze, "schmutzige" Rohstoff die gleiche chemische Zusammensetzung hat wie der Diamant, nämlich einfach C = Kohlenstoff. Graphit ist über Jahrmillionen und unter Hitze und grossem Druck kristallisierter Kohlenstoff in "chaotischer" molekularer Anordnung, während der reine, klare und extrem harte Diamant das gleiche Element "geordnet" darstellt.

Die Kolorierung an sich war eine Fingerübung in meinem Atelier, als ich für eine Kollegin einen privaten Malkurs durchführte. Aus Pigmentpulver stellten wir eigene Malfarben her: Aquarell (Ocker), Gouache (Ultramarin), Acryl (Weiss) sowie Ölfarbe (Schwarz), natürlich nach dem Prinzip "fett" über "mager". Zuerst legten wir abstrakte Farbflächen fest, noch ohne figürliche Idee. Zusätzlich stellten wir orange Wachsmalkreiden her, primitiv mit geschmolzenem Paraffin sowie eingerührtem Pigmentpulver.
Erkenntnis: Der Binder definiert die Farbe, ohne Füllstoff bleibt alles recht transparent und leuchtend und: Dann und wann Farben eigenhändig anrühren, schärft das Bewusstsein und Verständnis für gekaufte Künstlerfarben.


27. April 2012

SKETCHER - Der neue Non Photo-Blue Pencil

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

Hier zeige ich Schritt für Schritt, wozu ein Non Photo-Blue Pencil, also ein "Blaustift", taugen kann. Ein simples Tool, das sich vor allem für Reproduktionen eignet. Ein Skizzierstift, der leichtes lockeres Vorskizzieren erlaubt, ohne dass bereits zuviel "Strich" vorhanden ist, schmiert nicht im Gegensatz zum Bleistift, kann trotzdem bestens ausradiert werden, da er recht trocken ist, und letzteres erlaubt ebenfalls ein müheloses Inken, ohne dass die blaue Skizze die Tusche abstossen würde. Der eigentliche Clou ist aber, dass die blaue Skizze unter dem Scan oder dem Fotokopierer praktisch zum Verschwinden gebracht werden kann, indem man Hell-/Dunkel- sowie Farb-Kontrast regelt. Kein mühsames Ausradieren, mindestens ein Arbeitsschritt wird eingespart!



1. Lockeres Skizzieren ("Sktching")
2. Einfaches Ausradieren ("Erasing")
3. Schwarzes Tuschen ("Inking")
4. Fertig Tuschen
5. Scannen und Regulieren, bis nur schwarze Zeichnung bleibt ("Scanning")
6. Kolorieren! ("Colouring")

Am besten eliminiere ich den Blaustift, indem ich Zeichnung scanne, Farbinformationen verwerfe, speichere und dann zum Kolorieren wieder auf CMYK- oder RGB-Modus wechsle.
Caran d'Ache hat dieses neue Skizzier-Tool soeben unter dem Namen "Sketcher" (Skizzierer) veröffentlicht, nebst mir scheinen vorab amerikanische Comic-Zeichner bereits ihre helle Freude daran zu haben, darunter DOVE McHargue, der einige Illustrationen zum neuen Tool beigesteuert hat...


26. April 2012

Karikatur zum Abschied

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

























Diese Auftragsarbeit zur Verabschiedung eines Dienstchefs aus dem Arbeitsleben, sprich zur Pensionierung, misst rund 46 x 55cm und ist auf Canson-Arches-Papier gezeichnet und gemalt.

Vorgehensweise:
1.) Skizzieren mit ocker und orange Supracolor (Caran d'Ache), anlösen mit Aquarellpinsel.
2.) Feines Aquarellieren mit Supracolor und Albrecht-Dürer (Faber).
3.) Sattes Malen und Aquarellieren mit Gouache-Näpfchen und extrafeinen Tuben Caran d'Ache.
4.) Schwarze Outlines mit PITT (Faber) Pigmentbrush-Pen
5.) Zeichnen, Schreiben und Schummern von Details mit Pablo (CdA) und Prismalo (CdA)
6.) Setzen und Aufmalen von Lichtpunkten mit weisser ACRYLIC-Farbe (CdA)
7.) Fixieren mit Talens-Fixatif.

Aufwand: Rund 6h

20. April 2012

Pferd aus Plastilin

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!























Eine Fingerübung mit Plastilin MODEL'ART, die ich kürzlich gemacht habe: Ein Reliefbild eines Pferdes, dazu A5 Karton mit Acryl schwarz eingefärbt, direkt Pferd mit schwarzer Modelliermasse aufgetragen, braune Tupfer und weisser Hintergrund hinzugefügt. Ist haptisch, direkt und eine spezielle Art zu "malen". Es müssen ja nicht immer Figuren oder gleich Animationsfilme sein.
Inspiriert zu dieser Technik hat mich der deutsche Künstler Henrik Jacob aus Berlin, mit dem ich in Kontakt getreten war und der mit MODEL'ART verrückte Sachen macht, erst noch schwarz und weiss. Dagegen ist diese Fingerübung ein laues Nasenwasser. Siehe: http://henrikjacob.wordpress.com/kneteclayplastilina

2. April 2012

Filialeröffnung Boesner in Zürich

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!

Am Freitag, 30. März 2012, stand ich bei Boesner in Zürich zur Filialeröffnung in der Werkerei im Einsatz. Bei dieser Gelegenheit stellte ich die neuen Trockenpastelle vor, bei deren Entwicklung, Produktion und Kommunikation ich mitgeholfen habe. Es kam zu einigen interessanten Begegnungen und Gesprächen, so zeigte sich, dass in Sachen Pastell in der Schweiz einiges Halb- oder Nichtwissen sowie (zu Unrecht) gewisse Vorurteile vorherrschen. Umso wichtiger, wenn wir nun mit Demos, Kursen und Präsantationen etwas Gegensteuer geben können. Habe bei dieser Gelegenheit die Pastelgrundierung von Lascaux kennen gelernt - sehr gut. Dies war mein Präsentationstisch mit Staffelei im Hintergrund.

























Hier die drei Bilder, die ich in je 80'  auf Pastelcard gemacht habe, es sind lockere Umsetzungen von Schnellskizzen, die ich am Strand bei Antibes vor ein paar Jahren gefertigt hatte.
Pastell macht echt Spass, wenn man das richtige Material hat!




29. März 2012

Mein Herz zwitschert...

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!
























Mein bescheidener Beitrag zum Frühlingsanfang, der sich auch ohne ersteren manifestiert, on- und offline...

25. März 2012

Pastell-Zeichnung: Step by Step

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!


Nun wollte ich es endlich selber mal wissen: Nachdem ich während gut einem Jahr mit Pastell-Künstlern aus aller Welt über Vorzüge und Schwachstellen der Prototypen, an denen unsere Firma arbeitete, gefachsimpelt und daraus Schlüsse für Produktion und Kommunikation gezogen hatte, wollte ich mir endlich mal Zeit nehmen, selber ein kleines Werklein zu erstellen. Selbst im Arbeitsalltag einer Farbenfirma fehlt oftmals Zeit und Musse, über das Kritzelstadium hinauszugehen.
Konkret geht es um die neuen PASTEL PENCIL + CUBE, die ab April im Fachhandel kommerzialisiert werden. Diese neuen Trockenpastelle von Caran d'Ache mit je 84 Farbtönen haften am besten auf Pastelcard (Sennelier), Pastelmat (Clairefontaine), Sansfix (Schmincke) oder Wallis- und U-Art-Paper (amerikanische Produkte). Für Skizzen mag auch Mi-Teintes von Canson reichen, allerdings fehlt hier das Granulat, das ein beinahe unbegrenztes Übereinanderschichten ermöglicht.
Mein zugegebenermassen erstes Pastell seit beinahe 20 Jahren war eine Freude: Samstagnachmittag, Sonne, Terrasse, 30 x 40 Sennelier Pastelcard (Sandfarbe), irgendeine Landschafts-Bildvorlage - ich gab mir 2 Std Zeit. Und das reichte dann auch. Hält den Vergleich mit Werken all der Pastell-Spezialisten natürlich nicht stand, muss es aber auch nicht. Immerhin hat es Lust auf mehr gemacht! Der Farbabrieb, insbesondere jener der Pastellstifte, war wirklich butterweich! Sobald genügend Pigmentstaub auf dem körnigen Untergrund lag, war subtiles Vermischen wie im Bereich des Himmels möglich (kommt auf den Fotos wenig zur Geltung).
Betreffend Palette sieht man einmal mehr, dass ich immer am liebsten alle Farbtöne auf ein Bild schmeisse und Mühe habe, mich zu limitieren. Ich erkläre das damit, dass ich erzogen wurde, den Teller immer leerzuessen, und wer den Teller immer leer isst, füllt auch eine leere Leinwand bis auf den letzten Zentimeter, alles andere wäre ja Vergeudung. Und eben, wo man schon so viele Farben zur Verfügung hat, muss man sie doch auch alle gebrauchen...Übrigens verstehe ich jetzt all die Pastel-Spezialisten, die ein extrem dunkles Grün oder Rot verlangen. Beides hätte ich in diesem Bildchen gut gebrauchen können - denn sobald du mit Schwarz reingehst (eigentlich eine Todsünde in der figurativen Malerei), wirkt es schnell platt. Hier der Verlauf meines kleinen Experiments:














































Eine meiner Favoritinnen in Sachen Pastellmalerei und Vermittlung von Pastelltechnik ist die Hamburgerin Astrid Volquardsen, die einen professionell aufgezogenen Blog (D + E) zum Thema führt. Sie habe ich wie einige andere Pastellkünstler kennengelernt und dank ihr habe ich die Pastellmalerei als unglaublich vielseitiges und spontanes Medium (wieder-) entdeckt.

10. März 2012

Vogelzug 1. Klasse

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!



















Dieses Bild von 2001 hat für mich noch heute eine spezielle Bedeutung: Erstens es war einer meiner ersten Versuche, Handzeichnung via Scan mit Photoshop zu verbinden und aus einem Foto eine neue, komische Situation zu schaffen. Zweitens fand ich das Hintergrundsbild in einem wunderbaren alten Bildband über die Schweiz, den ich Ende der 80er-Jahre vom Estrich meiner Grosseltern mitnehmen durfte, ein Erbstück und eine schöne Erinnerung an sie also. Das Bild zeigt einen Erstklasswagen in den 30er-Jahren der SBB, der soeben Spiez verlässt und Richtung Lötschberg rattert. Im Hintergrund sieht man den Thunersee und dahinter erahnt man Interlaken.
Ich nahm also dieses Bild und stellte mir vor, wie es wäre, wenn nach den Menschen eine zweite Tiergattung die Vögel, hier die Störche, ihre Hierarchie materiell zu manifestieren begännen...sich also nicht mehr mit ihrer Ordnung, mit der sie ihren Vogelzug gen Süden solidarisch bestreiten, begnügen, sondern ihren gefiederten Hintern auch auf einen gepolsterten Sessel drücken müssen, ein Cüpli brauchen und vom ganzen Stress eine Beruhigungszigarette reinziehen und rausblasen müssen. Und draussen fliegen die 2. Klass-Störche mit eigener Kraft weiter, die Reise ist lang und ihre Blick nicht besonders begeistert. Ich wendete für dieses Bild fast 18h auf, lernte selfmade scannen, rausputzen, ausschneiden, Spiegelungen und Transparenzen erzeugen, Schattierungen anbringen und Farben anpassen. Ich stellte dieses Bild zusammen mit anderen ähnlichen Bildern am 2. Internationalen Cartoonfestival in Langnau aus und ich weiss noch, wie mich ein ziemlich renommierter Zeichnerkollege damals praktisch als "Verräter" der Cartoonisten-Zunft bezeichnete, weil ich da einfach einen Computerausdruck präsentiere, was ja jeder einfach auf Knopfdruck machen könne. Dieser Affront ehrte mich einerseits, andererseits fand ich seine Bemerkung eine riesige Zumutung und hielt ihm einen kleinen Vortrag darüber, dass dieses Werk genauso Handwerk und Original war wie eine reine Handzeichnung, dass der Computer nichts als ein weiteres Gestaltungsmittel zum Spielen sei und dass in dieser Ausstellung ein einziger, als Unikat signierter Ausdruck veröffentlicht werde und ich Herr über das elektronische File sei. Vermutlich stellte er sich vor, dass ich wie ein Blöder Kopien verkaufen würde. Als würde die Welt nur darauf warten...
Vielleicht war ich damals in dieser Szene wie ein kleiner Vorreiter eines Trends, der seither in Illustration und zu reproduzierenden Cartoons üblich geworden ist, nämlich dass Handzeichnung und digitale Zeichnung oder Foto ineinanderfliessen. Ein Meister dieses Fachs war und ist der Schweizer Igor Kravarik. Und der nörgelnde Kollege von damals ist seither selber ein reger Profiteur der digitalen Möglichkeiten. Nun haben wir 2012 und klar, ich gebe zu, heute gefällt mir der Charme einer 100% Handzeichung immer noch mehr als irgendwelche digitalen ClipArt-Verbrechen.

4. März 2012

Porträts mit Neocolor I

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!
























































































Diese vier Porträts waren Versuche mit Prototypen von Neocolor I Wachspastellen, bei denen es darum ging, herauszufinden, inwiefern sich dieser Farbentyp auf verschiedenen Papieren und Untergründen für Porträtmalerei eignet. So zeichnete ich Porträt 4 auf Industrie-Schmirgelpapier (Korn 400), eine interessante Variante, die überhaupt für Pastelle empfohlen werden kann. Mit Neocolor I lässt sich wunderbar in Schichten arbeiten, während man in anderen Techniken eher von Hell zu Dunkel übergeht, baut man hier eher helle Schichten über dunkle Untermalungen, die Pigmente schmelzen schön ineinander und ergeben einen glänzenden, buttrigen Farbauftrag, der am Schluss mit einem Taschentuch auf Hochglanz poliert werden kann. Porträt 2+3 hatte ich zuvor grob mit Acrylfarbe untermalt.

3. März 2012

Braver Tiger, böser Tiger

Herzlich willkommen beim Blog von www.awecartoon.ch!


















Gelegentlich springe ich für meinen Arbeitgeber auch als Illustrator ein, nämlich dann, wenn die Zeit drängt, wenn die Technik oder Materialien eher speziell sind oder wenn es klare Sujetwünsche gibt. Letzteres war hier der Fall: Der Duty-Free Manager wollte für eine neue A4-Seitenkampagne in den Board-Magazinen von Asian Airlines und Korean Airlines ein neues Sujet, um die aquarellierbaren Wachspastelle Neocolor II zu bewerben. Es sollte ein Tiger sein. Ich wusste, wie schwierig es würde, schnell und kostengünstig über Profi-Illustratoren oder -Künstler zu einem solchen Bild zu kommen, und so realisierte ich Vorschlag 1 gleich selber. Das Bild oben entstand in einem Hotelzimmer in knapp 2h, Technik wie gesagt: Direkt mit Neocolor II vorskizziert, mit Wasser vermalt (laviert), darüber gezeichnet mit dem wachsigen Pastell, Druck verstärkt und dadurch mehr Pigmente abgegeben, wieder laviert. Zum Schluss ein paar weisse Lichtpunkte mit Tipp-Ex gesetzt. Der Auftraggeber war mit diesem Vorschlag viel glücklicher als mit allem, was er zuvor in Sachen Tiger gesehen hatte. Allerdings wünschte er sich einen etwas "böseren" Tiger, einen mit Zähnen, ansonsten sollte die Anordnung etwa gleich bleiben. Und so entstand Variante 2 vor zwei Wochen an einem Sonntagnachmittag, als ich mit knapp 39° Fieber eigentlich im Bett liegen sollte. Diesmal ging's noch rassiger, etwa 1.5h Zeitaufwand, wieder alles mit Neocolor II gezeichnet und vermalt sowie Tipp-Ex.






















Ich freute mich, dass dieses Sujet schliesslich ohne Wenn und Aber in die Anzeigenkampagne aufgenommen wurde. Die abgeschnittenen Pastelle zeugen von einem Grafiker, der ebenfalls unter grossem Zeitdruck stand ;-), die Hintergrundwahl mit den Schweizer Bergen, auf denen ein Tiger gezeichnet wird, mutet beinahe anarchistisch an... War nicht mein Verschulden. Und übrigens gehört die schöne Hand, die da einen Stift  hält, natürlich nicht mir, sondern einer netten Arbeitskollegin, die dafür extra gemodelt hat.






































Wie gesagt, ziert diese Annonce in den nächsten zwei Jahren die Duty-Free-Board-Magazine zweier asiatischer Fluggesellschaften und ich hoffe, dass der fauchende Tiger, dessen Original nun im Kinderzimmer meines Fünfjährigen hängt, wenigstens einige der Millionen Passagiere zum Kauf schöner Farben animieren kann...