25. März 2012

Pastell-Zeichnung: Step by Step

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Nun wollte ich es endlich selber mal wissen: Nachdem ich während gut einem Jahr mit Pastell-Künstlern aus aller Welt über Vorzüge und Schwachstellen der Prototypen, an denen unsere Firma arbeitete, gefachsimpelt und daraus Schlüsse für Produktion und Kommunikation gezogen hatte, wollte ich mir endlich mal Zeit nehmen, selber ein kleines Werklein zu erstellen. Selbst im Arbeitsalltag einer Farbenfirma fehlt oftmals Zeit und Musse, über das Kritzelstadium hinauszugehen.
Konkret geht es um die neuen PASTEL PENCIL + CUBE, die ab April im Fachhandel kommerzialisiert werden. Diese neuen Trockenpastelle von Caran d'Ache mit je 84 Farbtönen haften am besten auf Pastelcard (Sennelier), Pastelmat (Clairefontaine), Sansfix (Schmincke) oder Wallis- und U-Art-Paper (amerikanische Produkte). Für Skizzen mag auch Mi-Teintes von Canson reichen, allerdings fehlt hier das Granulat, das ein beinahe unbegrenztes Übereinanderschichten ermöglicht.
Mein zugegebenermassen erstes Pastell seit beinahe 20 Jahren war eine Freude: Samstagnachmittag, Sonne, Terrasse, 30 x 40 Sennelier Pastelcard (Sandfarbe), irgendeine Landschafts-Bildvorlage - ich gab mir 2 Std Zeit. Und das reichte dann auch. Hält den Vergleich mit Werken all der Pastell-Spezialisten natürlich nicht stand, muss es aber auch nicht. Immerhin hat es Lust auf mehr gemacht! Der Farbabrieb, insbesondere jener der Pastellstifte, war wirklich butterweich! Sobald genügend Pigmentstaub auf dem körnigen Untergrund lag, war subtiles Vermischen wie im Bereich des Himmels möglich (kommt auf den Fotos wenig zur Geltung).
Betreffend Palette sieht man einmal mehr, dass ich immer am liebsten alle Farbtöne auf ein Bild schmeisse und Mühe habe, mich zu limitieren. Ich erkläre das damit, dass ich erzogen wurde, den Teller immer leerzuessen, und wer den Teller immer leer isst, füllt auch eine leere Leinwand bis auf den letzten Zentimeter, alles andere wäre ja Vergeudung. Und eben, wo man schon so viele Farben zur Verfügung hat, muss man sie doch auch alle gebrauchen...Übrigens verstehe ich jetzt all die Pastel-Spezialisten, die ein extrem dunkles Grün oder Rot verlangen. Beides hätte ich in diesem Bildchen gut gebrauchen können - denn sobald du mit Schwarz reingehst (eigentlich eine Todsünde in der figurativen Malerei), wirkt es schnell platt. Hier der Verlauf meines kleinen Experiments:














































Eine meiner Favoritinnen in Sachen Pastellmalerei und Vermittlung von Pastelltechnik ist die Hamburgerin Astrid Volquardsen, die einen professionell aufgezogenen Blog (D + E) zum Thema führt. Sie habe ich wie einige andere Pastellkünstler kennengelernt und dank ihr habe ich die Pastellmalerei als unglaublich vielseitiges und spontanes Medium (wieder-) entdeckt.

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