Illustration für neues Colourbook

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Zur Lancierung einer neuen Serie von Schreib- und Zeichenheften namens "Colourbook" sollte eine Illustration entstehen, welche von links über eine Doppelseite nach rechts ins Bild hineinragt. Es sollte was Pflanzlich-/Vegetatives darstellen und doch nicht zu figürlich sein. Dominieren sollten Rot- und Blautöne mit Hang zum Türkis, dazu Grau. Ich skizzierte das Ganze leicht mit schwarzem Kugelschreiber 825 vor, der Strich erlaubt je nach Druck dünn oder dicker. Die satte, flächige Kolorierung erzielte ich mit den Tinten Chromatics, die ich mittels feinem Pinsel auftrug. Einige Stellen zog ich mit schwarzem Pinselstift nach. Schraffuren und Farbstiftelemente fügte ich gemäss Wunsch der Auftraggeber mit Prismalo hinzu. Zum Schluss zog ich nochmals schwarze Konturen kräftig mit 825 Kugelschreiber nach.

Format: rund 20x30cm

Zeitaufwand: etwa 3h

Wimmelbild-Schweizerkarte zum 20 Jahre-Jubiläum...

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Ein Sportvermarktungsagentur feiert ihr 20 jähriges Firmenjubiläum. Zur Feier dieses Ereignisses soll eine überdimensionale A3-Einladungskarte an alle ehemaligen Mitarbeitenden sowie an Kunden versandt werden. Darauf sollen alle Tätigkeiten und bisherigen Engagements der Agentur ersichtlich werden. Schnell kam mir die Idee, die komplexe Angelegenheit auf einer imaginären Schweizer Karte darzustellen. Nach 2 Briefingsitzungen und ersten Entwürfen malte ich einen kompletten Hintergrund mit Gouache. Sämtliche Figuren und Objekte zeichnete ich von Hand mittels Sketcher, zog Outlines nach, scannte sie ein, säuberte alles, später kolorierte ich die Figuren mittels Photoshop. Sowohl Sternenhimmel als auch Landschaft und Logos bearbeitete ich ebenfalls mittels Bildbearbeitung, jedoch ausschliesslich von Hand mit Pinselwerkzug, Stempel, Radiergummi, Aufheller, Abdunkler, Verwischer sowie Unschärfe für Speedlines. Später sollte ich noch den Kanton Bern hervorheben, worauf ich diesen gelb-rot-schwarz von der restlichen Schweiz abhob, einem glühenden Lavakegel ähnlich. Zeitweise arbeitete ich auf 350 verschiedenen Ebenen, bevor ich das Ganze nach dem Ok der Auftraggeber auf eine Ebene reduzierte.

Endformat: A3 oder A2, sollte aber aber auch auf A4 oder kleiner noch wirken.
Zeitaufwand: 23 Std.

Karikatur für abtretende Arbeitskollegin

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Für eine abtretende Arbeitskollegin sollte ein Abschiedsbild erstellt werden, das die Scheidende auf sympathische Weise karikiert und charakterisiert. Hobbies, dazu Bezüge zur bisherigen und künftigen beruflichen Tätigkeit sollten darin vorkommen.
Mit Sketcher Non-Photo Blue vorgezeichnet, Outlines mit schwarzem Fineliner, später mittels Nylonpinsel stellenweise nachgezogen, Kolorierung mittels Museum Aquarelle ab Palette sowie Aquarell aus Reiseset-Näpfchen. Am Schluss Lichtpunkte mit Weissmarker gesetzt, dazu stellenweise mit Prismalo Volumen etwas herausschraffiert.

Format A3, Zeitaufwand: rund 5-6 Std.

Objekte in Öl malen, Tag 3 + 4: Ledertasche auf Damenschuh

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Und hier die Arbeit des 3. und 4. Tages: Ein kniffliges Stilleben mit der Materialität "Leder", Samtglanz-Schuh sowie Parfum-Fläschchen. Ich habe mich bemüht, langsam und einigermassen detailgetreu zu malen, das Ganze passierte auf recht kleinem Format (40x30cm), ich benutzte recht oft den feinsten Pinsel 1 oder 2, dazu kratzte ich Details wie Nahtstiche mittels Cutter aus der Ölschicht in die Leinwand.
Die Lichtverhältnisse waren eher schwierig, da kein klares Schlaglicht, es gab Sonnenlicht von links und gelbes Kunstlicht von oben. Obwohl ich gerne ein 4. Objekt in Angriff genommen hätte, zog ich es vor, dieses Bild inklusive Hintergrund "fertig" zu malen.

Zeitaufwand: 10 Std. (Parfümflasche: 2 Std, Schuh: 2 Std, Hintergrund: 1 Std, Tasche: 5 Std…)

Und so sah der Zwischenstand nach 1 Tag aus:

Objekte in Öl malen, Tag 2 - Gummi-Entchen und Spritzkännchen...

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Tag 2: Nach Metall versuchte ich heute die Materialität von "Gummi" und "Plastik" malerisch zu ergründen. Mittels Ölfarbe alla prima wählte ich diese kleine Komposition aus der "Kinderabteilung"…war lustig und gar nicht etwa einfacher als das Metallkännchen gestern! Die beschränkte Farbpalette liess denn auch nicht den grellen Ton der Gummientchen zu.

War aber mit Ausnahme einiger Disproportionen recht zufrieden mit der Ausbeute dieses zweiten Tages.
Mit rotem Supracolor 2 leicht vorskizziert, dann alla prima mit Öl (Rembrandt), zunächst recht lasierend mit etwas Terpentin-Ersatz, später flächig, dann Volumen herausgearbeitet, am Schluss einige Lichtpunkte gesetzt.

Zeitaufwand: 5.5 Std.

Objekte in Öl malen, Tag 1 - Metallkännchen mit Selbstporträt...

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Seit langem besuche ich wieder mal selber einen Gestaltungskurs: Objekte in Öl bei Michael Streun, dem Thuner Porträtmaler und Karikaturisten, für mich momentan der begnadetste Schweizer Figurative, weil akademisch gekonnt, kräftig im Stil und eigenständig in der Sprache.

An Tag 1 nahm ich mir ein Metallkännchen als Studienobjekt vor, das ich wie geheissen alla prima auf Leinen malte. Ich befasste mich dabei vor allem mit den gewölbten Spiegelungen im Kännchen, praktisch das gesamte Atelier bildete sich darin ab, mit mir in der Mitte im angedeuteten "Selbstporträt" an der Staffelei. War ziemlich tricky für Erste! Der kompetente Kursleiter nahm mir jedoch die Hemmungen und ermutigte zum Malen ohne Malmittel…für mich das "Aha-Erlebnis", mühte ich mich doch bisher meistens mit diesem mühsamen Zusatz ab. Nicht nötig!!!
Ölfarbe: Rembrandt

Hat Spass gemacht. Zeitaufwand: 5 Std.

Blue Bayou

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Es gibt Orte, die gibt es vor allem in unserem Kopf. Für mich ist "Blue Bayou" so ein Ort. Wer kennt es nicht, das Lied "Blue Bayou" in der deutschen Version von Paola gesungen? Das hat bei mir schon als Kind Sehnsuchtsgedanken hervorgerufen. Später kam die frühere Version von Roy Orbison dazu, nicht minder schmachtig gesungen…Blue Bayou jedenfalls wurde einer meiner Sehnsuchtsorte, den ich mir immer als Bucht vorstellte, dabei sei das irgendwo ein Sumpf gewesen, wie ich später erfuhr. Aber für mich: Ein Ort, den es gar nicht geben darf, so schön und zugleich gefährlich. Eine Bucht, wo Begegnung und Abschied stattfindet, wo die Sonne auf- und untergeht und wo Herzen brennen oder gar verbrennen…

Und so malte ich kürzlich mein persönliches Blue Bayou, kein sonderlich schöner Strand, dafür abgelegen, mit etwas schroffen Felsen, die mit grünem Moos überzogen sind. Normalerweise "sehe" ich Bilder, wenn ich Lieder höre. Jetzt "höre" ich immer das Lied, wenn ich das Bild anschaue. Momentan drängt sich  in meinem inneren Ohr Paola gegenüber Roy etwas vor und ich höre ihre Version öfter...

Und wo liegt dein Blue Bayou?






Technik: Mit Neocolor II skizziert, mit Wasser vermalt, dann grobe Zonen mit Acryl untermalt. Nach Trocknen mit Neocolor I flach über Struktur gerieben und "frottiert", um Textur und nervöse Dynamik im Bereich der Felsen zu erzielen. Mit Ölpastell (Neopastel) Kontrast im Bereich Licht + Sonnenuntergang verstärkt, Lichtpunkte gesetzt. Ultramarin im Himmel und Wasser ebenfalls mit Ölpastell gesetzt.

Format: 120 x 30cm

Zeitaufwand: 6 Std.

Hier geht's übrigens zu Paola 1978 und ihrer Version von "Blue Bayou", (schmelz!):

https://www.youtube.com/watch?v=6F4yyDu6Vbo