14. September 2013

Porträtkarte A4 zur Hochzeit

Herzlich willkommen auf "awe" http://awecartoon.blogspot.com/, dem Blog von Adrian Weber !

Von einem ehemaligen Lehrerkollegen wurde ich angefragt, ob ich im Hinblick auf die Hochzeit seiner Tochter - einst während einiger Monate meine Zeichenschülerin - eine SW-Karte A4 zeichnen könnte, die sie und ihren Mann darstellt. Als Vorlage diente ein Farbfoto, das ich möglichst naturnah abzuzeichnen versuchte. Da mir nicht sehr viel Zeit für die Ausführung blieb, wählte ich anstelle der Graphittechnik auf glattem Zeichenpapier eine etwas gröbere Technik, indem ich auf leicht gekörntem Grau-Tonzeichenpapier mit Caran d'Ache-Pablo schwarz 009, Grau 005 und Weiss 001 zunächst die Umrisse und anschliessend die Schattierungen anbrachte und zum Schluss mit weisser Gouache 001 und Pinsel einige Glanzpunkte auf die Gesichter und Kleider setzte. In solchen Bildern wirkt das Porträt eher auf Distanz. Knackpunkt waren etwas die Haare der Braut, die gekraust und dicht sind, ich versuchte dies mit "Ordnung" von Strähnen, über die ich "Random"-Striche legte.

Zeitaufwand total: 5 Std.

Ausstellung "On Rock" in Zürich

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Juhuu! Seit Februar 2000 wieder einmal Bilder ausgestellt! Und dies, nachdem ich zwischen 1994-2000 sicher an zwanzig Gruppenausstellungen vorab in Nizza, Interlaken und Bern teilgenommen hatte und eben 2000 mit "On Fire" meine letzte Feuerprobe hatte...irgendwie hatte ich dann andere Prioritäten und vielleicht auch Sorgen, neuer Job das Eine, Platzmangel, Zeitmangel, Ideenmangel oder alles zusammen das andere. Jedenfalls fand ich, dass es schon genügend visuelle Umweltbelastung und z.T. -verschmutzung gebe, dass ich da nur noch was beitrage, wenn es von der Gesellschaft, sprich Kunden, explizit verlangt werde...

In diesem Falle hier hatte ich mich von meiner Arbeitskollegin, die für drei Boutiquen verantwortlich ist, überzeugen lassen, dass sich ein paar Bilder von mir in Zürich gut machen würden und dem neuen Lokal etwas zu Leben verhelfen würden. So stellte ich 22 Bilder, von 20x20cm bis 120x100cm messend, zusammen, einige hatte ich noch von früher, die ich nur aufmotzte, andere malte ich gänzlich neu, vorab in einer zweiwöchigen Malattacke im Sommer. Vorab Acryl- und Ölpastell NEOPASTEL auf Holz oder Leinwand, dazu teils etwas Neocolor für Textur, etwas Ölfarbe, natürlich Sand und andere Elemente. Bei Boesner kaufte ich massgeschneiderte, schlichte Rahmen, die die verschiedenen Sujets einigermassen optisch zusammenzuhalten vermochten. Am 7. September fand in Zürich eine kleine, feine Vernissage statt, die Ausstellung läuft über einen Monat weiter.

Für mich ein wichtiger Schritt wieder "hinaus", von der freien Malerei in die "freie Marktwirtschaft" sozusagen, wo die berühmte Nachfrage den Markt reguliert. Es haben sich einige interessierte Käufer gemeldet, was Freude macht, zumal ich nicht mal mehr ein richtiges Visitenkärtchen als Künstler habe...
Hier ein paar Impressionen der Ausstellung, wie gesagt Steine, Felsen, Berge, Landschaften...

























Berufliche Höhenflüge

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Eine weitere Episode für einen Firmen-Newsletter, den ich noch bis Ende Jahr zeichnerisch begleiten werde. Thema nach den Sommerferien: Karrieresprünge, berufliche Höhenflüge, Leiter nach oben,  aber auch "Abheben" eines Überfliegers, was dann gut oder weniger gut sein mag...
Die Stichworte waren gegeben, mit den Figuren Betty und Mario galt es, eine kurze Sequenz zu zeichnen, um das Geschriebene des Newsletters etwas aufzulockern.
Mit Sketcher Non-Photo Blue vorgezeichnet, schwarz mit Fineliner und Brush-Pen Linien nachgezeichnet, eingescannt und dabei blaue Vorzeichnung eliminiert, mittels Photoshop handkoloriert auf dem Bildschirm.

Zeitaufwand: 5 Std

UTOPIE - Postervariante für Transhelvetica

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Dieses rund 60x80cm grosse Poster malte ich im Juni 2013 mit Caran d'Ache-Gouachefarben auf braunes Packpapier (Kraftpapier), nachdem ich mit wasservermalbarem Supracolor-Farbstift die Vorzeichnung skizziert hatte. Details wie Häuser, Felsen und Bäume arbeitete ich zeichnerisch mit harten Prismalo-Stiften aus. Gouche wirkt samtig matt und kriegt eine Tiefe, die kaum ein anderes Medium so wiedergibt, weil das Pigment hier praktisch frei und nur leicht gebunden aufliegt. "UTOPIE" war das Thema, genauer um eine früher tatsächlich geplante Schiff-Wasserstrasse quer durch die Schweizer Alpen...dieses utopische Projekt sollte möglichst im Stile alter Litho-Plakate umgesetzt werden. Ich wurde von den Machern dieses einzigartigen Reisemagazins Transhelvetica kraft meines Brotjobs eigentlich vorwiegend für die Organisation und "Unterstützung" dieser originellen Titelbild- und Posteridee mit Künstlern angefragt, als die Zeit dann knapp wurde und die angefragten Maler nicht oder zuwenig verfügbar waren, anerbot ich, meine Interpretation dieser Idee zu versuchen. Als Vorlage dienten mir zahlreiche Angaben der Herausgeber,  dazu Bilder und vor allem eine alte Postergrafik mit einem Postautokurs, der sich in ähnlicher Weise durch die Alpen schlängelt. In meiner ersten Version stellte ich das Schiff von hinten dar (darum Fahne vorne...), weil ich fand, es sollte gerade aufbrechen Richtung Sonnenauf- der untergang hin gegen Süden, Sehnsuchtsthematik à la "Spick mich fort von hier...". Nach Änderungswünschen des Verlegers vereinfachte ich das blaue Wasserband, malte das Schiff von vorne und brachte etwas grüne Farbe in das etwas öde Packpapierbraun...ein liebliches Bild, an dem ich am Schluss selber Freude hatte.










Als Titelbild für die Sommerausgabe wählten die Herausgeber dann eine ruhige, plakativere Variante in Blau ihres Hausgrafikers, dafür integrierten sie meine Version in eine nette Plakataktion für die Leser, bei der immerhin ein paar Bestellungen getätigt wurden. Auch "mein" Poster hängt jetzt bei uns zu Hause. Eine "utopische" Geschichte, die mich um neue, malerische und andere Erfahrungen reicher machte.

Zeitaufwand: rund 17 Std.