23. September 2012

Illustration zu Myelofibrose

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Das Thema für diese Illustration war Myelofibrose, eine äusserst seltene Form von Blutkrebs. Die Illustration sollte einen Text begleiten, in welchem auf mögliche Hoffnung in Form von neuen Medikamenten hingewiesen wird. Diese Art von Illustration mache ich monatlich für einen medizinischen Mitarbeiter-Newsletter.

Ich entschied mich, ein symbolisches Bild zu wählen, daher also eine "kranke" Raupe, die sich aus dem Bett erhebt, sich der Sonne entgegenstreckt und dabei ihre Schmetterlingsflügel ausbreitet - sprich: Heilung erlebt!

Technik: Non-Photo Blue Pencil "Sketcher" für Vorzeichnung, dann mit Faber PITT schwarze Umrandung nachgezogen, eingescannt und mittels Photoshop koloriert. Zeitaufwand: 2 Std.

22. September 2012

Schweineborsten-Pinsel

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Diese Zeichnung entstand als privates Dankeschön für einen Kursteilnehmer, nachdem sich aus einer Situationskomik heraus diese Cartoon-Idee ergeben hatte. Ich referierte etwas von Eichhörnchenpinseln und -haar und dass Eichhörnchen nicht leiden müssten, bzw. nicht gequält sondern im Gegenteil vorzüglich behandelt und anschliessend rasiert würden, worauf eben dieser Teilnehmer etwas sagte von "lieber ein cochon" und dass er die "pinceaux de cochon" allemal vorziehen würde, mit denen könne man so richtig Schweinereien anstellen. Na ja, ob er malerische oder anderweitige Schweinereien meinte, blieb dahingestellt, aber das schallende Gelächter um ihn herum liess auf eine mehrdeutige Interpretation schliessen...
Jedenfalls hatte ich meine Cartoon-Idee, eine eher unschuldige Umsetzung der angedeuteten Schweinereien...schliesslich gibt es auch in der Kunst einiges an "Schweinereien".

Zeitaufwand: 25', Technik: Pablo permanent schwarz umrandet und geschrieben, mit Supracolor schraffiert und laviert.

15. September 2012

Tukan in der Schweizer Illustrierte

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In der Ausgabe 37 (12. September 2012) der Schweizer Illustrierte erschien ein Artikel über die Genfer Farbenfirma Caran d'Ache, genauer über deren neue Präsidentin, Carole Hübscher. Dabei posiert sie auf einem grossflächigen Bild, das einen farbigen Tukan darstellt. Dieses Bild malte ich ad hoc und unvorbereitet während des Interviews vor Ort, als die Journalistin und der Fotograf ihre Idee von einem "grossen Bild" äusserten, auf dem ihre Protagonistin stehen und dann aus der Vogelperspektive fotografiert werden könnte. Ob ich da was machen könnte, fragte mich unsere Kommunikationschefin. Grrr! Im Prinzip nein, unmöglich, erst recht, als ich die Grösse der Papierrolle, die kurze Zeit und all die noch zu erledigenden Pendenzen erwog...Doch das charmante Betteln stimmte mich um. Nun hatte ich genau 25' Zeit zwischen zwei wichtigen Sitzungen: Der (alte) Sportler in mir legte los, ich rannte in den 5. Stock der Firma, wo das Atelier lag, riss Gouache-Farbflaschen aus den Schränken, legte mir grosse Pinsel zurecht, rollte die Papierrolle 3x3m aus, klebte sie fest, zog die Schuhe aus und legte los. Adrenalin pur, ich schnaufte, schwitzte, Jackson Pollock grüsste aus der Ferne, und schon nach wenigen Pinselstrichen spürte ich, dass es was werden könnte. Ich malte das Bild ja aus dem Kopf und ohne jegliche Distanz. Farbig sollte es sein, also knallte ich Neongelb und -rot dazu, noch Schwarz, ein paar Kringel für die Dynamik dazu, Farbnamen dazukritzeln - fertig. Pinsel und Hände waschen, runter in die nächste Sitzung, durchschnaufen - und Kopfweh!

Ich wusste danach nicht, ob das Shooting mit der Präsidentin gelang, sie meinte nur, sie habe nicht gewagt, auf das Bild zu stehen. Sie fand jedenfalls Gefallen am farbigen Tukan und fragte mich, ob sie das Bild nach Hause für ihre Kinder mitnehmen könne. Klar durfte sie, für mich war das ja einfach eine bezahlte Trainingseinheit und ein weitere Erfahrung darüber, was man machen kann, wenn man kurz mal Gas gibt. Wenn ich das Bild in der Schweizer Illustrierten nun so betrachte, sieht es so klein und harmlos aus, als wäre da einfach ein Bildchen neben eine Person montiert worden. Ich rege mich über den wenig perfekten Tukan auf, den ich schon viel besser hingekriegt habe, und tröste mich dann wieder mit positiven Feedbacks, die mich von verschiedener Seite dazu erreicht haben.

Kürzlich trug ich Zeichenmaterial für die Performance eines Künstlers zusammen, der sich "Extremzeichner" nennt. Als ich sah, was und wie er malt, hirnte ich herum, wie ich meine Art von Malerei wohl nennen könnte. Ich kam auf "Transpirating-Oversize-Speedpainter" oder so...

Zeitaufwand: 25', Grösse: 2.5 x 2.5m, Technik: Flüssig-Gouache mit Neocolor auf Papier.