25. Januar 2012

Kartoffel-Land Schweiz

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Ein weiteres Titelblatt für den Jahresbericht der Schweizer Kartoffelproduzenten mit dem Thema "Kartoffelland Schweiz". Ursprünglich zeichnete ich eine Menschen...äh Kartoffel-Masse, aus der Kartoffel-Mütter ihre Kartoffel-Kinder in Kinderwagen rumschieben, schliesslich war 2011 einerseits ein Jahr der reichen Kartoffelernte, andererseits auch ein Jahr mit endlich wieder einmal überdurchschnittlich vielen Geburten in der Schweiz!
Ok, die Verantwortlichen fanden diesen Vorschlag zu "kindlich", also ersetzte ich die Kinderwagen etc. durch "erwachsene Kartoffeln", womit die eigentliche Pointe natürlich weg war und die vorliegende Zeichnung nun eher eine Illustration, also "begleitende, erhellende" Zeichnung ist als ein eigenständiger Bildwitz. Mit dem Blaustift SKETCHER (Non Photo Blue Pencil) vorgezeichnet, schwarz nachgezogen, gescannt (Blaustift wurde eliminiert) und dann mittels Photoshop im Graumodus schattiert.









Und so sah die ursprüngliche, "kindliche" Variante aus:

14. Januar 2012

Caran d'Ache-Spitzmaschine bemalen

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Diesmal habe ich mir selber die Aufgabe gestellt, die klassische, ziemlich unverwüstliche Drehkurbel-Spitzmaschine von Caran d'Ache mit herkömmlicher Acrylfarbe zu bemalen. Als Sujet wählte ich einen anderen Klassiker von Caran d'Ache, das Cover der "Prismalo"-Farbschachtel, seit Jahrzehnten mit dem Matterhorn und ziemlicher Klischeeschweiz geschmückt.
Zuerst habe ich das Metallgehäuse mit Sandpapier geschliffen bzw. damit die Oberfläche aufgerauht, so dass sich die Farbe besser festsetzt und auf Dauer haften kann.
Mittels extrafeiner Acrylfarbe habe ich die ersten Schichten gelegt, wo die Farbe leuchtender werden sollte, mit Weiss untermalt, Schicht für Schicht, auch die Plastikschublade.
Nach 90' war die Bemalung fertig, ich habe nicht jedes feinste Detail ausgearbeitet (zum Miniaturenmaler eigne ich mich definitiv nicht), die Chalet-Häuser waren wohl das feinste. Die Rundung der Maschine erforderte ein "Umbiegen" der Matterhornspitze, was natürlich die Proportionen verändert - aber was solls.

Nach dem vollständigen Trocknen der Farbe überzog ich die Spitzmaschine mit einer grosszügigen Schicht lösungsmittelbasierten Klarlacks, trocknen lassen und fertig. Eine hübsche Übung, die eventuell zu einer Wettbewerbsidee führen wird.

2. Januar 2012

Wandbemalung - in einzelnen Etappen...

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Wandbemalung im Kraftraum

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17m-Wandbemalung in einem Kraftraum






Ich wurde vor einigen Monaten angefragt, ob ich einen Konditionsraum im Untergeschoss einer Berner Sporthalle bemalen würde - über 40m Sichtbeton, unterbrochen durch Instruktionsplakate, Spiegel und Kraftgeräte. Natürlich sagte ich gerne zu (weil das Gefühl, direkt auf eine Wand zu malen vergleichbar ist mit dem eines Freeriders, einen frischverschneiten, unberührten Schneehangs runterzucarven), obschon ich wusste, dass dafür einige Tage Aufwand (und das in meinen Ferien) einzurechnen waren. Nachdem ich über den Sommer keine freien Tage fand, war es zwischen Weihnachten und Neujahr soweit: Während 4 Tagen oder 28 Stunden bemalte ich 17 Laufmeter (x 2.30m hoch) mit Szenen, die einen Bezug zu den hier trainierenden Leichtathleten und anderen Sportlern schufen. Alles passierte recht spontan, zu 50% skizziert und geplant sowie zu 50% spontan vor Ort. Ich skizzierte die Sujets rasch mit abwaschbarer Neocolor II auf, grundierte sie mit weisser Studio-Acrylic und malte sie mit Künstler-Acrylic von Caran d'Ache aus. Es zeigte sich, dass der Sichtbeton unheimlich saugte und Farbe verschlang, auch deshalb kam ich nicht gewünscht vorwärts. Die zweite Bremse war angenehmer Natur, der Raum wurde während meiner Anwesenheit dauernd von Sportlern genutzt, es waren vorab Spitzenathleten dabei, darunter vier Olympiateilnehmer, mehrere WM-Teilnehmer oder ein früherer Hammerwurfschweizermeister, wodurch sich interessante Gespräche mit Athleten und Trainern ergab. Die meisten Sportler waren rekonvaleszent und kämpften um den Anschluss im Hinblick auf London 2012.
Sie schätzten es sehr, dass ihre grauen, unpersönlichen Wände nun eine farbige, lebendige Geschichte bekam. Sie waren gespannt, was wohl in den Sprechblasen geschrieben komme oder ob auch sie irgendwo verewigt würden? An zwei Tagen nahm ich auch meine 8jährige Tochter mit, die mir kräftig mithalf, grosse Farbflächen mit Hilfe einer einer Farbrolle auszumalen.

Hier habe ich aus 7 Einzelfotos mal eine Montage dieser 17m-Bemalung zusammengestellt, damit man einen Eindruck des Gesamtbildes erhält. Sofern die Reaktionen auf die Bemalung positiv bleiben und ich mal wieder ein paar Tage Zeit freischaufeln kann, nehme ich die restlichen 23 Meter in Angriff.
Übrigens hat mir ein Trainer dann noch eine unterirdische Sprintbahn gezeigt mit dem Hinweis, dass dort auch noch 200m Sichtbeton zu bemalen wären...ein halber Scherz!

Später mehr zu diesem Projekt und zu den einzelnen Arbeitsschritten.